Wissenswertes über Mennoniten in Argentinien

Ich finde nun alles über die Mennoniten sehr faszinierend, sie verkörpen so viel (Wanderungs)Geschichte.  Vielleicht stehe ich mit diesem Interesse etwas alleine da.  Falls nicht: Es gibt gerade einen Film in der ZDF-Mediathek (und im Link einen Interview-Artikel von Deutschlandfunk Kultur) über Mennoniten in Argentinien.

Mennoniten in Argentinien

Gerne denke ich an meinen Besuch bei den Mennoniten in Paraguay zurück. Als ich unter anderem einer blonden Grundschulklasse im Chaco auf Deutsch Rede und Antwort stehen durfte. Die Menschen, die mir dort begegneten, waren im übrigen weitaus modernere Mennoniten. Die hörten Helene Fischer.

Mennoniten in Paraguay

 

Über die Anden

Wie schnell man doch vom Atlantik (fast) am Pazifik ist! In einem 24 Stunden-Busritt geht es über die argentinische Berg-und Touri-Hochburg Bariloche und den Andenpass Cardenal Samoré –wie immer mit wunderschöner Landschaft, aber ich saß auf der falschen Seite- ins chilenische Osorno. Die vermutlich sauberste Stadt Südamerikas. Vielleicht gefiel deshalb meine Schmutzwäsche den Grenzpolizisten und Hunden weniger und ich dürfte nach halbem Auspacken meinen Rucksack wieder zusammenpacken. In Osorno ging es natürlich mit Patricio gleich auf die nächtliche Piste, um am nächsten Tag am Seestrand in Entre Lagos am Lago Puyehue zu entspannen. Die  „Region de los Lagos“ ist entsprechend wässrig, aber auch vulkanreich.

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Die Pingoinos

Das hatte ich so nicht erwartet. Ich dachte, da stehen eine Menge Pinguine rum. Aber auf Punta Tombo betritt man eine richtige Pinguin-Welt. 700000 Magellan-Pinguine stolpern rum und kümmern sich aktuell um ihre wachsenden Kinder. Vater und Mutter immer abwechselnd, die Familienministerin –außer die bayerische- wäre hochzufrieden mit dem Sozialverhalten. Pinguine sind einfach putzig und nur auf der Südhalbkugel vertreten. Wieder was gelernt, also treffen sie vermutlich nie Eisbären? Das muss ich noch verifizieren. Die Magellans sind eine von 17 Pinguinarten und so 45 Zentimeter groß. Sie kommen im September aus den wärmeren Gewässern wieder hier in Patagonien an, legen im Oktober ihre Eier und jetzt watschelt der kleine Nachwuchs da rum. Und ich auch.

Schön wie eh und jeh

Nicht nur der fotogene Puerto Madero hat sich in den letzten zwei Jahren vergrößert, generell hat sich in Buenos Aires einiges getan. Die Riesenstraße des 9. Juli wurde aufgemöbelt mit Metro-Bus. Siehe da, es sieht fantastisch aus. Manches bleibt auch gleich, die Märkte sind immer noch ein Traum und auf einer 5-Stationen U-Bahnfahrt legen einem 5 Verkäufer etwas auf den Schoß. Bezeichnend das neue Bussystem. Früher ein Kleingelddrama, gibt es jetzt die elektronische Karte. Der Argentinier muss allerdings immer (mindestens) einen verkomplizierenden Schritt einbauen. Deshalb gibt der Busfahrer jetzt die vom Fahrgast zu nennende Zielstation in ein Gerät ein – welches oft nicht funktioniert. Schneller geht also nichts. Die U-Bahn feiert übrigens 100 Jahre Geburtstag, der alte Glanz schimmert. Ansonsten ist die Lage hier schwer einzuschätzen. Fast habe ich den Eindruck, man muss über weniger Obdachlose steigen. Ich bin aber trotzdem nicht überzeugt, dass es allen besser geht. Größtes Krisenanzeichen: Kein Vertrauen in die eigene Wirtschaft und Währung. Man kann Problemlos mit brasilianischem Real bezahlen statt Peso (oder natürlich Dollar und Euro).

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Iguazu: Knall auf Fall, Argentinien

Sie sind nun mal eine DER Attraktionen in Südamerika: Die Wasserfälle von Iguazu, an denen Argentinien den größeren und Brasilien den kleineren Teil hat. Mit angeblich jährlich 7 Millionen Besuchern, jetzt war ich auch einer davon. Ein glücklicher übrigens. Gut zweieinhalb Kilometer breit, bis zu 890 Meter stürzt sich der Fluss Iguazu in die Tiefe. Die Wassermassen, die unglaubliche Wucht, die Geräuschkulisse und das ganze inmitten der grünen Wälder, sind schon eine Show sondergleichen. Und zwischendurch die Fahrt im Speedboot – die allerdings auch recht speedy vorüber ist. Naja, wenn schon Tourist, dann nimmt man das doch auch mit.

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