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Nun hab ich ihn doch noch erwischt, den unverhüllten Fitz Roy.
Ein Hauch von Titanic und imaginär saß Celine Dion auf einem Eisberg und schmetterte ihre Hymne. Ich konnte mir gut vorstellen, wie man im blauen Licht an einer Eisscholle hängt und auf das Ende wartet.
„Dass ich das nochmal so ne Karriere mache, hätt ich nicht gedacht“ sagte meine Biathleten-Faschingsstrumpfhose aus dem Münchner-Secondhandshop erstaunt. Durfte sie doch meine Schenkel beim Gletschertrecking auf dem Perito Moreno warm halten. Ich hatte mich ja auch rausgeputzt, falls ich in ner Spalte versinke und nach 2000 Jahren im Museum lande. Damit alle sagen, mei, waren die Menschen schön damals und ein großes Hirn hatten sie. (…)
Manch einer hielt einen ja für verrückt, von einem Winter in den nächsten zu fahren. Ich bereue es nicht. Morgens um halb Elf, es ist ja erst um 10 hell, mit dem Taxi zum Glaciar Martial. Sonst kommt man da nicht hoch. Es sei denn man läuft, kam aber nicht in Frage. Keine Menschenseele, Neuschnee und Panoramablick. Zum Rumtollen wie für kleine Hunde. Kalt wars schon, aber weitere Gletscher werden in El Calafate folgen, war quasi die Einstimmung. Der Dialog mit dem Sesselliftmann beim Runterkommen:
„Jetzte wollt Ihr sicher was Warmens trinken?“
„Au ja“.
„Da drüben ist ein Café“
„Das sieht aber zu aus“
„Ja, ist auch zu“.
„Der Kaffeautomat hier?“
„Funktioniert nicht. Aber um die Ecke gibt es noch ein Cafe.“
War natürlich auch zu. Ist halt Nachsaison.