Chimborazo: von da an ging’s Berg ab, Ecuador

 

Christus mit Alkoholvergiftung, Zumbahua, Ecuador

In Zumbahua, so 1,5 Stunden von Latacunga entfernt, feierte das Dorf „Corpus Christi“. Die Feierlichkeiten gehen 15 Tage und beinhalten u.a. auch das Stadtfest sowie Festtage für Nachbardörfer. Vermutlich fühlten sich am nächsten Tag auch die meisten Dorfbewohner wie gekreuzigt. Und Christi starb an Alkoholvergiftung. Kaum am Festplatz angekommen, sah ich einen Mann auf dem Boden liegen, daneben Pferd und Frau. Kam mir von der Wies‘n bekannt vor und ich bot Hilfe an. Zu meiner Überraschung war die traditionelle Ecuadorianerin erfreut. Der Mann stöhnte immer, „ich komm nicht mehr aufs Pferd“, ich immer: „Wir schaffen das!“. Nach dem Aufrichten steckte ich seinen Schuh in den Steigbügel und es gelang mir, ihn in seiner schweren Reiteruniform aufs Pferd zu hieven. Ohne dass er auf der anderen Seite runterfiel. So trotteten Paar und Pferd schwankend davon. (…)

Der schöne Cotopaxi, Ecuador

Wandern am Cotopaxi, der seine Spitze verhüllte.

Lebendiges Toten- und Marktreich, Otavalo, Ecuador

Natürlich musste ich mich in das Reich der Toten begeben, auf den Friedhof von Otavalo. Dort war ich aber nicht lange, ich fühlte mich als Störfaktor. Denn es ist unerwartet lebendig dort. Die Leute, gerne alte Trachtendamen, sitzen schmatzend auf den Gräbern und machen Picknick mit toten und lebenden Verwandten. Als stünde auch für die Verblichenen ein Teller bereit. Irgendwie intim und freundlich anmutend. Da mache ich mich doch lieber auf den lebendigen Markt, nur ein paar hingeraffte Schweinsköpfe sind zu sehen (Tiere). (…)