Wo man nicht überall hier landet: heute im Taekwondo. Das ist ungefähr wie Fechten, nur mit den Beinen. Und in langweilig. 420 Real hätte die Karte gekostet, das kann man nur geschenkt annehmen. Ich wollte gerade „Heim“ zum schreiben, doch der Rollifahrer aus unserem Büro wollte gerne zum Taekwondo. Mein Respekt : So einen älteren, einfachen Rollstuhl vorwärtszubewegen ist kein leichtes., zumindest nach einem sportlosen Monat. So ging es die durchaus nicht kurze Strecke in den Olympiapark. Ich bin ja echt sportbegeistert, aber mit dem Sport-Getrete konte ich nichts anfangen und hab die Regeln, sofern vorhanden, auch nicht kapiert. Die Sportler werfen die Beine in die Höhe und ab und an gibts einen Dong und jemand kriegt einen Punkt. Die Talentsichtung würde ich daher bei den Funkenmariechen vorschlagen.
Meine Begleitung scrollte sich durch die Tinder-Girls von Rio, er schaute keine fünf Minuten dem Sport zu. Nach zweieinhalb Stunden, direkt vor dem Höhepunkt, dem abschließenden Goldkampf, wollte er nach Hause. Zumindest habe ich wieder einen der beliebten Olympia-Bier-Becher mehr. Und einen besseren Eindruck davon, vor welchen Herausforderungen ein Behinderter immer wieder steht, um sich fortzubewegen. Wobei die Olympia-Umgebung wirklich behindertengerecht ausgestattet ist.
Abends ist der Olympiapark natürlich besonders stimmungsvoll.
Der Tennis Center Court