Während normale Leute am ersten Tag in Rio wahrscheinlich den Zuckerhut hinaufgondeln oder sich an die Copacabana legen, muss ich meine Wanderschuhe anziehen. Hatte gar nicht mit deren so schnellen Einsatz gerechnet. Aber ich mag meine Freunde ja, weil sie nicht normal und immer neugierig auf Neues sind. Es geht für uns drei auf die Bergkuppeln „Dois Irmaos“ („Zwei Brüder“, 533m). Morgens um kurz nach 8 Uhr stehen wir unten vor der Favela Vidigal und lassen uns vom VW-Bus den Berg hochbringen. Oben aussteigen und den „Einstieg in den Berg“ finden, man muss hinter Häusern einer Mauer folgen. Man weist uns freundlich den Weg. Der Aufstieg ist machbar und um halb 10 haben wir zunächst den Blick über die ersten Hochhäuser Barras und die Favela Rocinha.

Rocinha

Rocinha

Rocinha 2011

Kurze Zeit später gibt es die Aussicht über das leicht wolkenverhangene Rio von den Stränden Leblons und Ipanemas über die versteckte Copacabana bis zum Zuckerhut. Durch den Nebel wirkt alles sehr mysteriös und so fühle ich mich auch. Ein kleines Fotoshooting wird absolviert, viel los ist oben nicht, zeitweise sind wir nur zur viert. Ein sehr freundlicher brasilianischer Fotograf ist auf der Bergkuppe in Action, erklärt uns die Umgebung und es ist amüsant. Er ist zudem Schauspieler, doch wenn man in Brasilien keine Telenovelas spielen möchte, ist das Arbeitsfeld vermutlich eingeschränkt. Um 12 Uhr ist der morgendliche Spuk vorbei und es geht wieder abwärts. Es hörte sich beim verfluchten Aufstieg nicht immer so an, aber ich bereue nichts.

Ich denke, das sind die ersten Hochhäuser von Barra

Ich denke, das sind die ersten Hochhäuser von Barra

Blick aufs Meer und einige kleine Inseln vor Rio

Blick aufs Meer und einige kleine Inseln vor Rio

ingoamericano rio dois hermanos 2 kl

7 Gedanken zu “Morro Dois Irmaos: Nebulöse Aussichten in Rio

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