Die große Frage rund um Fortaleza lautet: Fahre ich nach Jericoacoara oder Canoa Quebrada oder beides. Das sind Dünen-Bade-Wassersportorte und ich entscheide mich für Canoa Quebrada, ein ehemaliges Fischer- und Hippiedorf an der nördlichen Atlantikküste, Brasiliens. Ich hatte den Nachtflug Manaus-Fortaleza genommen, dort vom Flughafen mit dem Bus zum Busbahnhof, dann den Bus nach Canoa. Klappte wie am Schnürchen, es gibt so Tage. Das sieht hier so aus, wie sich klein Fritzchen Brasilien vorstellt, Hitze, Palmen und blaues Meer. Meine Erwartungen waren hoch, die konnte Canoa nur bedingt erfüllen. Aber ich mache ja auch keinen Wassersport, also noch nicht aktiv, ich wollte demnächst mal zur Senioren-Aquagymnastik. Es ist wenig los hier, wenig hilfsbereit sind die Menschen häufig und der Ort ist so lala. Außer die Strandbars, besonders bei Ebbe, ein Traum. Dort lernen ich einen der Super-Checker des Dorfes kennen, wir sind die ersten Gäste am morgen. Alles wird besser, er kennt die guten Lokale und viele Leute. Ich winke immer häufiger Bekannten zu.
Viel roter Sandstein hier
Wassersport
Hinten sieht man Strandbars
Windkraft überall
Weitere schöne Dinge hier? Zum einen mein eigenes sauberes Bad in der Pousada. Hatte ich vier Wochen nicht, da kommt der Wohlstandmensch zurück. Außerdem möchte ich den Friedhof von Canoa mit Meeresblick unbedingt hervorheben. Lustigerweise habe ich den gefunden, als ich im Dunkeln einen Weg vom Strand hoch ins Dorf gesucht habe. Hier wird nämlich um 17:30 schnell dunkel, als ob jemand das Licht ausknipst. Plötzlich stehe ich im Dünenfriedhof. Ich hoffe, ich habe bei meinem hektischen Gekrabbel im Dünensand keine Gerippe durcheinandergebracht.
Friedhof